airport addict hat geschrieben: ↑14.01.2019 16:37:17
Dein Umkehrschluß heißt also
Nein, nicht
mein Umkehrschluss.
Dein Umkehrschluss. Den hast Du gerade geschlossen, nicht ich.
Schauen wir uns ihn trotzdem einmal an:
wenn weniger geflogen würde, in der Folge weniger Luftsicherheitsassistenten benötigt würden, könnten diese nicht aufgrund des leergefegten Arbeitsmarktes ihre Forderungen mit einiger Erfolgsaussicht erstreiken.
Nicht ganz präzise, aber im Groben richtig. Denn wann hatten wir z.B. den letzten großen Bergarbeiterstreik in Deutschland?
So sollten, weiter gedacht, alle die vielen Fluggäste (keine Sorge, es sind 2018 ja schon weniger geworden) sich den BAW- und BUND-Klagen anschließen, um nicht, Deiner Argumentation nach, mittels Induzierens weiterer Passagierzuwächs ein indirekter Streikauslöser zu sein.
Völliger Quark. Denn ich habe nie behauptet, dass "Streikvermeidung um jeden Preis" ein erstrebenswertes Ziel sei. Das war vielmehr Deine Prämisse, und es ist auch Dein verquerer "weiterführender Gedanke". Projiziere Deinen Unsinn also bitte nicht auf mich.
Ich finde diese Argumentationskette, Fluggäste in Streikbeteiligte umzudeuten, schon hanebüchen.
Das ist ja an sich kein Vorwurf. Ich fliege selber gerne und oft ab Hamburg. Ich kann mich aber auch nicht hinstellen und sagen "ich nutze zwar diese Dienstleistung, aber die Arbeitsbedingungen der Menschen, die sie erbringen, geht mich nichts an". Sie haben ein Streikrecht, das ist auch gut so, und wenn sie das nutzen und ich davon betroffen bin (kam durchaus schon vor), dann muss ich damit leben.
Mir geht es auch garnicht darum, diesen konkreten Streik zu verteidigen. Ich habe mich zu wenig damit auseinandergesetzt, um mir ein Urteil zu erlauben, ob ich die Forderungen als gerechtfertigt empfinde oder nicht.
Es geht mir nur auf den Zeiger, wenn bei Streiks reflexhaft nach einer Verschärfung des Streikrechts gerufen wird, nur weil man selber mit den Auswirkungen konfrontiert wird.
Wenn Du Gründe siehst, die Forderungen der Gewerkschaft als überzogen zu bezeichnen, ist das okay. Deswegen sofort nach einer Einschränkung des Streikrechts zu rufen aber nicht. Ich fordere ja auch nicht jedes Mal eine Einschränkung des Rechtes auf Meinungsfreiheit, wenn jemand in der Öffentlichkeit Unsinn (oder was ich dafür halte) verbreitet.