Auf Familienbesuch in Kanada Teil 2

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HLX4U
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Auf Familienbesuch in Kanada Teil 2

Beitrag von HLX4U »

Etwa 4 Monate nach meinem ersten Kanadabesuch ( http://7594.goodboard.de/viewtopic.php?t=146570 ) sollte nun also mein zweiter Folgen. Zum einen um natürlich meine Familie wiederzusehen, andererseits aber auch um neben Toronto noch die anderen Städte Ontarios und von Quebec kennenzulernen.

Anstatt mit BA ging es diesmal mit der Star Alliance über den großen Teich. Ausgangspunkt meine Heimatbasis Köln/Bonn, von der mich eine B737-500 der LH nach München brachte. Ursprünglich war ein RJ85 vorgesehen...bei knapp 40 Passagieren an Bord hätte für diesen Abflug um 09:45 Uhr auch ein CR2 gereicht. Der Flug verlief ohne besondere Vorkommnisse. Als Verpflegung gab es ein Getränk bevor es pünktlich in den Anflug auf München ging.

Landung Montreal mit LH A333
http://www.youtube.com/watch?v=zmAHSjomb3Q

Im Vergleich zu Frankfurt finde ich das Umsteigen in München wirklich angenehm. Ein helles Terminal und direkt nach dem Verlassen des Jets kann man auf einem Monitor sehen wohin die Transitpax eben dieser Maschine müssen um ihre Anschlußflüge zu erreichen. Auch die Wegstrecke ist sehr übersichtlich. Ganz anders als das umständliche, dunkle Frankfurt!

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Direkt ging es zum Gate, dort wurde dann auch schon der A330-300 mit den letzten Gepäckstücken beladen, sollte es doch bereits eine Stunde später Richtung Montreal gehen. 40 Minuten vor Abflug startete dann das Boarding und ich nahm auf meinem Fensterplatz im hinteren Teil der Kabine platz, neben mir eine nette Dame aus der Schweiz die ebenfalls ihren Urlaub in Quebec verbrachte. Zu meiner Überraschung erfolgte an Bord jede Durchsage zuerst auf Französisch, dann deutsch und dann englisch. Pünktlich erfolgte dann der Push und anschließend der Start auf der Nordbahn Richtung Westen. Der Flug erfolgte ohne Wackler östlich des Ruhrgebietes und über Amsterdam mit Richtung Belfast um von dort den Weg über den Atlantik anzutreten. Die A333 von LH sind alle mit IFE ausgestattet und boten eine gute Auswahl an Filmen. Auch war der Sitzabstand deutlich besser mit den neuen Sitzen als auf meinen bisherigen LH-Langstreckenflügen mit den A343 ex DUS.
Als Hauptmahlzeit wählte ich Chicken um dann beim Snack den „bayrischen Hamburger“ zu probieren, ein Sesambrötchen mit Weißwurst drinne....naja der Flug startete halt in München ;-). Auch der Anflug auf Montreal erfolgte bei sonnigem Wetter butterweich mit schönem Ausblick auf den St. Lorenz-Strom mit Landung auf der nördlichen Bahn von Osten her.

Im Gegensatz zu meinem ersten Kanadabesuch mit Einreise in Toronto gestaltete sich die Einreise diesmal etwas langwieriger mit ein paar hartnäckigen Fragen des Zollbeamten incl Rauskramen des Rückflugtickets. Also für immer mag ich nun doch nicht in Kanada bleiben aber das wollte er mir nicht auf den ersten Blick glauben! Danach hieß es dann Koffer annehmen und ein paar Meter weiter wieder abgeben, raus in den Ankunftsbereich und hoch durch die Sicherheit in den Abflugbereich. Alles zusammen war ich von Ankunft bis zum Abfluggate etwa 1h und 10min unterwegs. Eigentlich hätte ich schon nach 2 Stunden zu meinem Zielort, Quebec City, weiterfliegen können, entschied mich aber für eine Aufenthaltszeit von 3h um statt einer bereits geflogenen Dash8-100 den Erstflug mit einer Dash8-300 von der Air Canada Tochter Jazz zu bekommen. Die Dash sahen teils schon richtig verbraucht aus, haben auch teilweise schon eine gute Lebensdauer hinter sich. Auch bei diesem dritten Flug stand die Pünktlichkeit im Vordergrund und bot ebenfalls nach dem Start und auf dem 40 Minutenflug tolle Aussichten. Als Service gab es an Bord ein Getränk.

Start Montreal mit Jazz Dash8-300
http://www.youtube.com/watch?v=HWilS3g0vc0

Am Flughafen von Quebec-City stand dann neben diversem Propgerät sogar ein Air Transat A310, der wie sollte es anders sein nach Paris flog. Ich nahm den ersten Mietwagen dieser Reise in Empfang und „freute“ mich darüber wieder einen PT Cruiser zu bekommen...
Naja, die Fahrt zu meinem gebuchten Hotel dauerte dann 5 Minuten und nach einem kleinen Imbiss bei McDoof machte ich gegen 20:30 Uhr dann auf Ruhe für diesen Abend um mich ein bißchen zu erholen.

Landung Quebec City mit Jazz Dash8-300
http://www.youtube.com/watch?v=ZCE3kHInjLk

Am nächsten Tag, Freitag, stand dann nach dem leckeren Frühstück im Hotel
Ancienne Lorette und dem Auschecken der Besuch von Quebec-City an.
Quebec-City ist die Hauptstadt von Quebec, dem französisch sprechenden Teil Kanadas. Theoretisch muß man sagen sollte es zweisprachig sein. Viele Einwohner sind allerdings scheinbar zu stolz die englische Sprache in den Mund zu nehmen.
QC verfügt über die noch einzig intakte Festungsmauer rund um die Altstadt von ganz Nordamerika und ist als Stadt auch UNESCO Weltkulturerbe. Parkplätze gibt es reichlich zu erträglichen Preisen. Allerdings sollte man früh aufbrechen da sonst die Parkplatzsuche schwieriger wird. Die Stadt hat etwa 500.000 Einwohner und die Altstadt trennt sich in eine Unter- und Oberstadt welche ua durch eine Standseilbahn miteinander verbunden sind. Treppen sind natürlich immer eine Alternative ;-). Besonders die Unterstadt bietet viele kleine Gassen mit urigen Restaurants und kleinen Geschäften, die Oberstadt ist da eher repräsentativer mit tollen Hotels, vorweg das Chateau Frontenac, Kirchen und tollen alten Häusern. In der Nähe des Parlaments kann man auch auf eins der höchsten Gebäude von QC um von dort von innen einen tollen Rundumblick über die Stadt zu erhaschen. Weitläufige Parkanlagen runden das positive Gesamtbild der Stadt ab.

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Ich für meinen Teil machte mich dann nach gut 5 Stunden wieder auf den Weg zu meinem Auto, stand doch die erste größere Etappe für heute auf dem Plan mit etwa 250 Kilometern von Quebec City nach Montreal am St. Lorenz-Strom entlang. Dabei sollte man auch penibel auf die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h achten, gibt es doch nicht nur reichlich Polizeiautos die an den Highways patrolieren sondern auch Überwachung der Strecken aus der Luft!! Nach gut 2,5 Stunden erreichte ich dann das gebuchte Novotel am Airport Montreal, checkte ein und erkundete erstmal das Hotelangebot im Bereich Fitneß und Schwimmingpool!

Da meine Zeit allgemein eher knapp bemessen war für das vorgenommene Programm entschloss ich mich dann noch an diesem Freitagnachmittag in die City von Montreal aufzubrechen. Ein Fehler wie ich zugeben muß, ließ doch der Verkehr ein Vorankommen quasi nicht zu. Ich war 3,5 Stunden unterwegs für eine überschaubare Strecke. In der City an sich suchte ich vergeblich nach bezahlbaren Parkplätzen und musste mich so mit einer Rundfahrt per Auto durch die Hochhäuser der 3 Millionen Stadt begnügen...leider!
Nach einigen Chats am hoteleigenen Internet und einem völlig überteuerten Ceasars Salat im Hotelrestaurant schaute ich dann erstmal aus der gläsernen Dusche etwas TV um den Abend dann in Ruhe ausklingen zu lassen.

Am Samstag stand dann der aus jetziger Sicht Höhepunkt meiner Reise an! Die Fahrt ins 1,5 Stunden entfernte Ottawa.
Die Hauptstadt Kanadas bietet mitten in Downtown nicht nur kostenloses Parken am Weekend sondern auch jede menge historische Regierungsgebäude die sehr sehr sehenswert sind. Dementsprechend war dann auch die City voll mit Touristen. Ich schaute mich rund ums Parlament um, danach dann den Fluss entlang um anschließend im Hardrock Kaffee mein Mittagessen zu genießen.
Die Atmosphäre in den dortigen Parks ist sehr angenehm. Auch war die dortige Notre Dame die schönste auf meiner Tour!
Ich schlenderte noch etwas umher um mich dann gegen Nachmittag wieder auf den Weg Richtung Montreal zu machen. Ich fuhr einen anderen Weg als auf dem Hinweg um auch noch weiter die Natur genießen zu können .

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Sonntag folgte dann der mit Abstand größte Reiseabschnitt des Trips, gut 7 Stunden Fahrt von Montreal nach Orillia nördlich von Toronto zu meiner Tante und meinem Onkel. Auf der Fahrt gab es dann diverse Stops bei Tim Hortons, von irgendetwas musste ich mich ja ernähren;-). Die Fahrt zog und zog sich. Bei dieser Fahrt wurde dann wirklich die Weite des Landes klar!
Vor Ort in Orillia verfuhr ich mich natürlich und musste nach dem Weg fragen. Aber dann…endlich..ANKUNFT! 
Nach etwas Erholung und Smalltalk sowie einem Happen aus Tantes Küche zog mein Onkel mich nach draußen um mit dem Motorboot eine Runde auf dem Baas Lake zu drehen. Dies aber hauptsächlich mit einem Tempo das Blicke auf die diversen Anwesen erlaubte. Andere jagten einfach nur rum im Geschwindigkeitsrausch. Jedem das seine.
Nach diesem anstrengenden Tag und einem saftigen Steak zu Abendessen schlief ich dann ein wie ein Murmeltier um damit auch fit für den nächsten Tag zu sein.

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Wo muß man neben Toronto in Kanada gewesen sein? Na? Richtig…an den Niagara Fällen;-)! Jedenfalls denkt man das. Ich für meinen Teil muss sagen das ich nach den rund 2,5 Stunden Fahrt etwas enttäuscht war. Natürlich sind die Fälle sehr sehr imposant, das ganze Drumherum macht aber einen sehr touristischen Eindruck, teils fast schon kitschig in meinen Augen.
Die kanadische Seite eignet sich definitiv besser als die amerikanische. Wir verzichteten auf einen Grenzübergang und mir war dann auch die Fahrt mit dem Schiff mit 40 Dollar doch etwas teuer. Auch sollte jeder einen Regenschirm dabeihaben. Je nach Windrichtung gibt’s sonst eine gratis Dauerdusche. Dieser Wind sorgte sogar dafür das wir während unseres Essens im Restaurant oberhalb nicht ganz trocken blieben.
Auf der Rückfahrt überlegten wir noch kurz Cousin in Toronto zu besuchen, ließen es dann aber doch.

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So neigte sich dann mein 2. Kanadatrip dem Ende zu.

Landung Heathrow mit AC 333
http://www.youtube.com/watch?v=mc48m7GE894

Takeoff Heathrow mit LH 733 nach CGN
http://www.youtube.com/watch?v=iUMBl4GwBjM

Zurück sollte mich Air Canada bringen via Heathrow. Da die LHR-Flüge an seperaten Checkin-Schaltern abgefertigt werden und dort erst ab 3h vor Abflug eingecheckt werden kann, musste ich mir die Zeit noch mit etwas Spotten vertreiben. AC fliegt vom anderen Terminal als BA im Frühsommer, deutlich neuer und moderner.

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An Bord war ich vom Service sehr angetan. Das Platzangebot war deutlich besser als bei LH. Ebenso bemerkenswert das die meisten Durchsagen auch auf deutsch erfolgten.
Der Flug an sich verlief sehr ruhig. In LHR hatte ich dann 2 Stunden Umsteigezeit um mich von T3 zum T1 durch schier endlose Gänge zu wuseln. Mit einem 733-Flug nach CGN endete dann dieser tolle, jedoch auch sehr anstrengende Trip.

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Falls Fragen vorhanden sind…stellt sie jederzeit!
Das Forum rund um den Airport Köln/Bonn
www.cgncommunity.de
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