Hallo,
ich wollte mal fragen - damit ich das bei meinem nächsten "Sim-Ausflug" das endlich mal richtig mache - wie eigentlich bei einem "richtigen" Flugzeug die Lichter gesetzt werden - sprich wann werden Strobes, Landing Lights, Beacons etc. eigentlich angeknippst?
Bleiben die immer an - sprich auch während des Reiseflugs?
Die Landing Lights ja nicht - das weiss ich schon - aber wann werden die Strobes angeknippst? Ich habe z.B. schon Airliner gesehen die die Strobes erst währnend des Taxiings eingeschaltet haben bzw. ankommenden Flugzeuge, die sehr zum Leidwesen des Bodenpersonals erst an der Parking Pos. die LL ausgeschaltet haben
Also, Profis vor - Danke für Eure antworten!
Viele Grüße
Stefan
Beleuchtung der Luftfahrzeuge
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Moin,
lieber spät als gar nicht antworten. Sollte da etwas falsch sein, möge man mich verbessern!
Also wenn das Flugzeug am Gate oder sonst wo steht, es los fliegen will, dann geht es wie folgt ab.
Bevor der Pilot die Engines anwirft, macht er die beiden roten rundum Strobes an. Damit signalisiert der Pilot erstens dem Bodenpersonal, dass er bereit zum anlassen der Motore ist, zum zweiten dient das licht zum Kollisionsschutz.
Zusammenstoßwarnlichter:
Schreibt der Gesetzgeber nur eines vor, das dann aber vor dem Anlassen der Triebwerke eingeschaltet werden muss und nach dem Abstellen erst wieder ausgeschaltet werden darf. Das ist eigentlich das rote Rundum- oder Blinklicht (Anti Collision Light). Manche Luftfahrzeuge wurden anstelle dessen mit zwei weißen Blitzlichtern (Strobe Lights) an den Flügelspitzen zugelassen. Die meisten Hersteller haben aber erheblich mehr Lichter oder aber eine Kombination aus weißen Blitzlichtern und roten Blinklichtern eingebaut.
Normalerweise werden die roten Blinklichter während der gesamten Betriebszeit geführt und die weißen Blitzlichter zusätzlich beim Starten, Fliegen und Landen. (Meist wenn das "Go" vom Tower kommt werden sie angeschaltet, oder der Flieger die Landebahn verlässt, werden die weißen ausgeschaltet.
Dann sind vor dem Rollen die Navigationslichter einzuschalten (grün/rot)
Navigationslichter:
Die Vorschriften sagen nur, aus welchem Betrachtungswinkel welche Farbe zu sehen sein muss: von vorne bis 110° zur linken Seite das rote Licht, von vorne bis 110° zur rechten Seite das grüne Licht, der verbliebene Sektor von 70° hinten links bis 70° hinten rechts das weiße Licht. Dürfte in der Seefahrt ähnlich sein.
Daraus resultiert die übliche Anordnung rotes Licht linke vordere Flächenspitze, grünes Licht rechte vordere Flächenspitze und weißes Licht irgendwo am Heck. Manchmal wird das weiße Licht am Heck weggelassen oder ergänzt durch weiße Lichter an den hinteren linken und rechten Flächenspitzen.
Betrieben werden müssen die Navigationslichter mindestens von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, werden aber von vielen Fluggesellschaften auch am Tage eingeschaltet oder brennen immer.
Landescheinwerfer:
Was da so alles nach vorne strahlt, kann Namen haben wie Landescheinwerfer (Landing Lights), Rollscheinwerfer (Taxi Lights), Erkennungslichter (Recognition Lights, weil sie die Silhouette des Flugzeuges erkennen lassen, sich also in den Flügelspitzen befinden) oder Freigabelichter (Clearance Lights, weil sie nach Erhalt der Start- bzw. Landefreigabe erst eingeschaltet werden). Der Gesetzgeber schreibt zwei Lampen oder aber eine Lampe mit zwei Glühfäden für Instrumentenflug am Tage und bei Nacht vor, für Sichtflug sind keine Landescheinwerfer erforderlich (!).
Es ist guter Brauch, die Landescheinwerfer aus zu machen, wenn der Marschaller beginnt, das Flugzeug einzuwinken (wo das noch üblich ist, vielleicht auf den Außenpositionen. Meistens gibt es ja schon Leittafeln, die der Besatzung automatisch die richtige Halteposition anzeigen).
Was noch fehlt:
Die sogenannten Eis- oder Flügellichter (Icelights oder Winglights) fehlen noch. Die beleuchten die Tragflächenvorderkanten, damit die Besatzung möglichen Eisansatz erkennen kann. (Nicht serie bei allen Fliegern)
Zur Kontrolle werden sie auch beim Rollen schon geführt. Wenn es schneit sowieso, damit sich die Besatzung von der Eisfreiheit der Flächen vor dem Startlauf überzeugen kann.
Weitere Gedanken:
Luxuslichter sind Strahler unter den Tragflächen bei Hochdeckern, die den Boden vor den Türen beleuchten. Gibt es aber auch!
Hoffe, ich konnt da ein bisschen helfen.....
lieber spät als gar nicht antworten. Sollte da etwas falsch sein, möge man mich verbessern!
Also wenn das Flugzeug am Gate oder sonst wo steht, es los fliegen will, dann geht es wie folgt ab.
Bevor der Pilot die Engines anwirft, macht er die beiden roten rundum Strobes an. Damit signalisiert der Pilot erstens dem Bodenpersonal, dass er bereit zum anlassen der Motore ist, zum zweiten dient das licht zum Kollisionsschutz.
Zusammenstoßwarnlichter:
Schreibt der Gesetzgeber nur eines vor, das dann aber vor dem Anlassen der Triebwerke eingeschaltet werden muss und nach dem Abstellen erst wieder ausgeschaltet werden darf. Das ist eigentlich das rote Rundum- oder Blinklicht (Anti Collision Light). Manche Luftfahrzeuge wurden anstelle dessen mit zwei weißen Blitzlichtern (Strobe Lights) an den Flügelspitzen zugelassen. Die meisten Hersteller haben aber erheblich mehr Lichter oder aber eine Kombination aus weißen Blitzlichtern und roten Blinklichtern eingebaut.
Normalerweise werden die roten Blinklichter während der gesamten Betriebszeit geführt und die weißen Blitzlichter zusätzlich beim Starten, Fliegen und Landen. (Meist wenn das "Go" vom Tower kommt werden sie angeschaltet, oder der Flieger die Landebahn verlässt, werden die weißen ausgeschaltet.
Dann sind vor dem Rollen die Navigationslichter einzuschalten (grün/rot)
Navigationslichter:
Die Vorschriften sagen nur, aus welchem Betrachtungswinkel welche Farbe zu sehen sein muss: von vorne bis 110° zur linken Seite das rote Licht, von vorne bis 110° zur rechten Seite das grüne Licht, der verbliebene Sektor von 70° hinten links bis 70° hinten rechts das weiße Licht. Dürfte in der Seefahrt ähnlich sein.
Daraus resultiert die übliche Anordnung rotes Licht linke vordere Flächenspitze, grünes Licht rechte vordere Flächenspitze und weißes Licht irgendwo am Heck. Manchmal wird das weiße Licht am Heck weggelassen oder ergänzt durch weiße Lichter an den hinteren linken und rechten Flächenspitzen.
Betrieben werden müssen die Navigationslichter mindestens von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, werden aber von vielen Fluggesellschaften auch am Tage eingeschaltet oder brennen immer.
Landescheinwerfer:
Was da so alles nach vorne strahlt, kann Namen haben wie Landescheinwerfer (Landing Lights), Rollscheinwerfer (Taxi Lights), Erkennungslichter (Recognition Lights, weil sie die Silhouette des Flugzeuges erkennen lassen, sich also in den Flügelspitzen befinden) oder Freigabelichter (Clearance Lights, weil sie nach Erhalt der Start- bzw. Landefreigabe erst eingeschaltet werden). Der Gesetzgeber schreibt zwei Lampen oder aber eine Lampe mit zwei Glühfäden für Instrumentenflug am Tage und bei Nacht vor, für Sichtflug sind keine Landescheinwerfer erforderlich (!).
Es ist guter Brauch, die Landescheinwerfer aus zu machen, wenn der Marschaller beginnt, das Flugzeug einzuwinken (wo das noch üblich ist, vielleicht auf den Außenpositionen. Meistens gibt es ja schon Leittafeln, die der Besatzung automatisch die richtige Halteposition anzeigen).
Was noch fehlt:
Die sogenannten Eis- oder Flügellichter (Icelights oder Winglights) fehlen noch. Die beleuchten die Tragflächenvorderkanten, damit die Besatzung möglichen Eisansatz erkennen kann. (Nicht serie bei allen Fliegern)
Zur Kontrolle werden sie auch beim Rollen schon geführt. Wenn es schneit sowieso, damit sich die Besatzung von der Eisfreiheit der Flächen vor dem Startlauf überzeugen kann.
Weitere Gedanken:
Luxuslichter sind Strahler unter den Tragflächen bei Hochdeckern, die den Boden vor den Türen beleuchten. Gibt es aber auch!
Hoffe, ich konnt da ein bisschen helfen.....
Gruß
der Olli
der Olli
Dann gibt es noch die Emergency Lights, die Beleuchten u.a. die Flügel von oben und sind auch an den Seiten angebracht vom Rumpf [weiter vorne].
Entweder [von Typ zu Typ unterschiedlich] sie leutchen immer, oder, wie bei der MadDog zB, es gibt einen schalter wo ON/ARM/OFF steht. Die müssen dann zumindest "Armed" sein ... Das sie angehen wenn was passiert ...
Ich hoffe das war jetzt richtig ...
Entweder [von Typ zu Typ unterschiedlich] sie leutchen immer, oder, wie bei der MadDog zB, es gibt einen schalter wo ON/ARM/OFF steht. Die müssen dann zumindest "Armed" sein ... Das sie angehen wenn was passiert ...
Ich hoffe das war jetzt richtig ...
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