Damit ist der 'alte' Analogfunk gemeint, der tatsächlich knapp unterhalb von 87,5 MHz (dem Beginn des UKW-Bereiches) liegt.
Früher, als wir noch Radios mit mechnischem Zeiger, Skalenseil und Abstimmung über Drehkondensator hatten, da war der Empfang ganz leicht: Einfach den Empfangskreis mit dem Trimmkondensator, der meist direkt neben dem großen Abstimm-DrehKo saß, ein wenig nach 'unten' verschieben, und schon hörte man 'Michel' (Einsatzzentrale Hamburg), 'Peter' (Funkstreifenwagen Hamburg), 'Luna' (Lüneburg) oder 'Schwinge' (Stade). Natürlich ist das alles in Gesetzen geregelt.
Aber was wills'te machen, wenn der Empfangskreis nur ein ganz wenig verstimmt ist? Deswegen schmeißt man sein Radio ja nicht weg.
Heutzutage weden Radios digital abgestimmt (auch wenn sie Analogfunk empfangen), dort begrenzt ein digitaler Schaltkreis die obere und untere Empfangsfrequenz auf 108 bzw. 87,5 MHz. Das Micky-Maus Radio gehört aber offensichtlich zu der alten, Drehkondensator-abgetimmten Sorte.
Der neue Digitalfunk nutzt andere Frequenzbereiche und ist verschlüsselt, allerdings in Hamburg erst im Test und noch nicht vollständig in Betrieb. Der tägliche Funkverkehr läuft noch über die alten, analogen Sender.
Die ganze Aufregung ist echt nur Presse-relevant, nichts wirklich Neues. Achso, ja, und der Flugfunk liegt ganz woanders (um die 130MHz), ziemlich weit weg und ausserdem im Gegensatz zur Frequenzmodulation beim Behördenfunk und im UKW-Bereich amplitudenmoduliert. Es wird also nix mit Flugfunk im Micky-Maus Radio.