"kleine" Jets auf Langstrecken
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"kleine" Jets auf Langstrecken
Ich übernehmen mal die Auswüchse aus dem SSG Thread und mache ein neues Thema daraus. Welche kleinen Jets werden bzw. wurden auf Langstrecken eingesetzt. Mit "klein" meine ich jetzt Single-Aisle kleiner als 757.
Allen bekannt sind natürlich die BA A318 von London City nach New York. Im anderen Thread tauchte zudem Qatar Airways mit dem A320 nach Berlin und Air Canada mit A319 nach LHR auf.
Was fällt Euch denn sonst noch zu diesem Thema ein? Und gibt es eigentlich eine Defintion für "Langstrecke"?
Mir fällt da zum Beispiel Hamburg International ein, die (wenn ich es recht erinnere) regelmäßig mit 737 oder A319 nach Ghana geflogen sind.
Etihad fliegt Stuttgart-Doha mit A320.
Allen bekannt sind natürlich die BA A318 von London City nach New York. Im anderen Thread tauchte zudem Qatar Airways mit dem A320 nach Berlin und Air Canada mit A319 nach LHR auf.
Was fällt Euch denn sonst noch zu diesem Thema ein? Und gibt es eigentlich eine Defintion für "Langstrecke"?
Mir fällt da zum Beispiel Hamburg International ein, die (wenn ich es recht erinnere) regelmäßig mit 737 oder A319 nach Ghana geflogen sind.
Etihad fliegt Stuttgart-Doha mit A320.
Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Etihad fliegt nicht nach STR - einzig Qatar fliegt nach STR und ich glaube zusammen mit ZRH mit 332.
Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
wenn man Doha-Berlin zählt, dann kann man auch die ganzen Skandinavien-Kanaren Flüge erwähnen...die fliegen am absoluten Maximum in allen Kategorien und der Flug dauert auch mindestens 5,5-6h
Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
PrivatAir (nicht der klassische Liniencarrier, ich geb's zu, aber es geht ja um Langstrecke mit kleineren Jets) fliegt laut eigener Homepage derzeit Frankfurt - Damman/Pune/Accra/Libreville-Pointe-Noir und Paris-Brazzaville, meines Wissens nur noch mit BBJ, die demzufolge ein recht großzügiges Platzangebot (32C und 60Y) aufweisen. Die längste dieser Strecken dürfte FRA-PNQ (Pune) mit knapp 6700 km sein.
Gruß, Kay
- Felipe Garcia
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Hierzu kann ich dann meine Frage loswerden, die ich bisher vergessen habe zu stellen.
In der derzeitigen Ausgabe von "Boulevard Airport - Das Magazin vom Hannover Airport" steht, dass Air Astana ab 19.05.12 (also schon länger habe es aber noch nicht recherchiert) nach Kasachstan fliegt. So nun steht da, es wird ein A320 eingesetzt der ca. 9 (neun) Flugstunden dort ankommt. Schafft der das überhaupt? Oder ist mit Flugstunden auch der Zeitunterschied (+Stunden) gemeint? Sonst wären es ja nur 4 - 5 std. (1920lcl - 0415lcl, sofern ich es verstanden habe).
In der derzeitigen Ausgabe von "Boulevard Airport - Das Magazin vom Hannover Airport" steht, dass Air Astana ab 19.05.12 (also schon länger habe es aber noch nicht recherchiert) nach Kasachstan fliegt. So nun steht da, es wird ein A320 eingesetzt der ca. 9 (neun) Flugstunden dort ankommt. Schafft der das überhaupt? Oder ist mit Flugstunden auch der Zeitunterschied (+Stunden) gemeint? Sonst wären es ja nur 4 - 5 std. (1920lcl - 0415lcl, sofern ich es verstanden habe).
Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Nach Great Circle Mapper beträgt die Entfernung HAJ-TSE (Astana) 4138 km - das dürfte für einen A320 zu schaffen sein . Zurzeit beträgt der Zeitunterschied zur MESZ + 4 Stunden, deswegen die 9 Stunden Unterschied zwischen Abflug- und Ankunftszeit, die aber nicht reiner Flugzeit (eher um die 5 Stunden) entsprechen.Felipe Garcia hat geschrieben:Hierzu kann ich dann meine Frage loswerden, die ich bisher vergessen habe zu stellen.
In der derzeitigen Ausgabe von "Boulevard Airport - Das Magazin vom Hannover Airport" steht, dass Air Astana ab 19.05.12 (also schon länger habe es aber noch nicht recherchiert) nach Kasachstan fliegt. So nun steht da, es wird ein A320 eingesetzt der ca. 9 (neun) Flugstunden dort ankommt. Schafft der das überhaupt? Oder ist mit Flugstunden auch der Zeitunterschied (+Stunden) gemeint? Sonst wären es ja nur 4 - 5 std. (1920lcl - 0415lcl, sofern ich es verstanden habe).
Gruß, Kay
- Felipe Garcia
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Moonraker hat geschrieben:Nach Great Circle Mapper beträgt die Entfernung HAJ-TSE (Astana) 4138 km - das dürfte für einen A320 zu schaffen sein . Zurzeit beträgt der Zeitunterschied zur MESZ + 4 Stunden, deswegen die 9 Stunden Unterschied zwischen Abflug- und Ankunftszeit, die aber nicht reiner Flugzeit (eher um die 5 Stunden) entsprechen.Felipe Garcia hat geschrieben:Hierzu kann ich dann meine Frage loswerden, die ich bisher vergessen habe zu stellen.
In der derzeitigen Ausgabe von "Boulevard Airport - Das Magazin vom Hannover Airport" steht, dass Air Astana ab 19.05.12 (also schon länger habe es aber noch nicht recherchiert) nach Kasachstan fliegt. So nun steht da, es wird ein A320 eingesetzt der ca. 9 (neun) Flugstunden dort ankommt. Schafft der das überhaupt? Oder ist mit Flugstunden auch der Zeitunterschied (+Stunden) gemeint? Sonst wären es ja nur 4 - 5 std. (1920lcl - 0415lcl, sofern ich es verstanden habe).
Dann ist das doch ein Formulierungsfehler Dachte ich mir schon. Denn 9 std Flugzeit, bei einer normalen Jet-Geschwindigkeit käme ja fast schon der Route Hamburg - Vancouver gleich, und das mit nem A320...
Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Bitte nicht übertreiben, unter 10,5h ist da nichts zu machen...Felipe Garcia hat geschrieben:Moonraker hat geschrieben:Nach Great Circle Mapper beträgt die Entfernung HAJ-TSE (Astana) 4138 km - das dürfte für einen A320 zu schaffen sein . Zurzeit beträgt der Zeitunterschied zur MESZ + 4 Stunden, deswegen die 9 Stunden Unterschied zwischen Abflug- und Ankunftszeit, die aber nicht reiner Flugzeit (eher um die 5 Stunden) entsprechen.Felipe Garcia hat geschrieben:Hierzu kann ich dann meine Frage loswerden, die ich bisher vergessen habe zu stellen.
In der derzeitigen Ausgabe von "Boulevard Airport - Das Magazin vom Hannover Airport" steht, dass Air Astana ab 19.05.12 (also schon länger habe es aber noch nicht recherchiert) nach Kasachstan fliegt. So nun steht da, es wird ein A320 eingesetzt der ca. 9 (neun) Flugstunden dort ankommt. Schafft der das überhaupt? Oder ist mit Flugstunden auch der Zeitunterschied (+Stunden) gemeint? Sonst wären es ja nur 4 - 5 std. (1920lcl - 0415lcl, sofern ich es verstanden habe).
Dann ist das doch ein Formulierungsfehler Dachte ich mir schon. Denn 9 std Flugzeit, bei einer normalen Jet-Geschwindigkeit käme ja fast schon der Route Hamburg - Vancouver gleich, und das mit nem A320...
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Hier mal mein Beitrag, kopiert von meiner Homepage, was ich bisher über die MD-80 recherchieren konnte. Oft wird Langstrecke ja mit 5000 Km und mehr bezeichnet, die sist hier nicht durchweg der Fall, da es kürzere Streckenabschnitte einer aber insgesamt langen Gesamtstreckenführung waren, alle Angaben sind ohne Gewähr:
"Ob New York - Chicago, Mailand - London, Stockholm - Paris oder Madrid - Barcelona: die MD-80-Serie ist ein Flugzeug für Kurz- und Mittelstrecken. Die MD-80 wurde aber immer wieder auf langen Routenführungen beobachtet, die auf Charter- und Linienbasis erfolgten. Hier eine Auswahl von recherchierten Informationen:
Aerolineas Argentinas setzten in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts die MD-88 auf Flügen zwischen Buenos Aires/Argentinien und Caracas/Venezuela mit einer Zwischenlandung in Santa Cruz de la Sierra/Bolivien ein. Diese Route erstreckte sich über einen großen Teil des südamerikanischen Kontinents. Die Gesamtflugzeit inklusive Zwischenlandung wurde mit acht Stunden angegeben.
AeroMexico setzten mehrheitlichen Informationen nach MD-87 und MD-88 auf Flügen zwischen Mexico City und New York ein, eine recht lange Mittelstrecke.
Air Aruba setzten MD-88 auf Nonstopflügen ab Aruba nach New York-Newark und nach Sao Paulo ein. Letztere Route war mit knapp über sechs Flugstunden für die MD-88 eine operationelle Herausforderung, die der MD-88 die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit aufzeigte.
Air Liberté setzten Anfang der 1990er ihre 169-sitzige MD-83 zwischen Paris-Orly und Colombo/Sri Lanka ein. Zwischenlandungen zum Auftanken erfolgten in Istanbul und Dubai.
American Airlines setzten für eine kurze Zeit (in den 1990ern?) die MD-83 auf Nonstopflügen zwischen Los Angeles und Washington/DC ein. Dem spätabendlichen Abflug folgte eine frühmorgliche Landung an der Ostküste. Diese Route stellte somit eine Nonstoproute von Küste zu Küste dar und konnte nach mehrheitlichen Informationen nur von West nach Ost mit der geforderten Nutzlast (142 Passagiere, Catering, Fracht etc.) durchgeführt werden. Die MD-83 wurde dagegen den meisten Angaben nach nicht auf der Route Washington/DC nach Los Angeles eingesetzt, da die vorherrschenden Westwinde ein Erreichen der Westküste operationell problematisch gestaltet hätte. American Airlines (und vormals TWA) führten außerdem Linienflüge ab Portland/Oregon nach St.Louis durch. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts setzten American Airlines die MD-83 auf zahlreichen Flügen ab der US-Westküste nach Chicago ein. Diese Dienste wurden und werden aber nach und nach komplett auf die 737-800 umgestellt. Die Flugzeiten überschritten zumeist die 4-Stunden-Marke mit voller Nutzlast zeigte die MD-83 hier ihre Leistungsfähigkeit.
AOM French Airlines setzten MD-83 ab Paris nach Dakar ein, Flugzeit laut Flugplan: 5 Stunden und 45 Minuten.
Austrian Airlines gebührt eine besondere Etablierung von regelmäßig durchgeführten Mittelstrecken und Charterrouten, die zu Langstrecken zählten. Die Einführung der MD-87ER ermöglichten Austrian Airlines die Einrichtung von Nonstopflügen ab Wien nach Jeddah, Bahrain sowie Teheran. So wurden MD-87 ab 1988 regelmäßig nonstop eingesetzt, später ergänzt durch die MD-83. Die 107-sitzigen MD-87 und 144-sitzigen MD-83 in den Farben von Austrian waren in dieser Epoche ein vertrauter Anblick im Mittleren Osten.
BWIA setzten ihre MD-83 auf teilweise sehr langen Mittelstrecken ab Port of Spain nach Toronto und New York sowie nach Sao Paulo via Manaus ein. Die Strecke nach Toronto wurde als operationelle Herausforderung beschrieben, wenngleich die standardseitig seinerzeit recht komfortable Konfiguration mit „nur“ 131 Sitzplätzen (F8Y123) der MD-83 einen ausreichend großen Puffer bei der Nutzlast bescherten. Der Einsatz der MD-83 auf Nonstopflügen nach New York und Toronto waren aber dennoch am oberen Leistungsspektrum der MD-83 anzusiedeln – mit Flugzeiten, die aufgrund der Distanzen gegenüber anderen MD-80 sehr hoch waren.
Finnair nutzten ihre MD-83 über Jahre hinweg auf Charterrouten mit Flugzeiten zwischen 5 und sechs Stunden. Zusätzlich wurden in der Anfangsphase auch die MD-87 auf teilweise recht langen Strecken eingesetzt, so zum Beispiel ab Helsinki nonstop nach Kairo. Die MD-83 waren für 155 Passagiere konfiguriert und konnten dadurch auch nonstop von Finnland zu den Kanaren eingesetzt werden.
Die kanadische Fluggesellschaft Jetsgo setzte MD-83 auf Nonstopflügen zwischen Toronto und Vancouver ein. Konfiguriert waren die MD-83 für jeweils 160 Fluggäste.
SAS setzten MD-82/-83 und MD-87 auf diversen Mittelstrecken ein, die recht große Distanzen aufwiesen, so zum Beispiel Kopenhagen – Tel Aviv und Kopenhagen – Jeddah (?) (MD-87), sowie Flüge nach Grönland mit MD-83/-87
Spanair setzten ihre MD-80 auf teilweise sehr langen Routen ein. Neben zahlreichen Charterflügen ab Nordeuropa nonstop auf die Kanaren (mit Flugzeiten zwischen fünf und sechs Stunden) waren es u.a. auch Linienflüge ab Madrid nach Malabo (Equatorial Guinea). Die Flugzeiten werden mit 5:45 bis 06:15 Stunden angegeben und eingesetzt wurde höchst wahrscheinlich primär die MD-87. Diese Flüge erfolgten nach mehrheitlichen Angaben nur mit teilweise erheblichen Nutzlasteinschränkungen (möglicherweise Reduzierung der zu Passagierkapazität um zwei bis vier Sitzreihen entsprechend zehn bis 20 Fluggästen). Später setzten Spanair dann die Airbus A321-200ER ein.
Das schwedische Unternehmen Transwede führte mit MD-83 Charterflüge ab Stockholm nach Florida (via Gander/Neufundland) durch. Einige Quellen verweisen auf Flüge mit einer Zwischenlandung in Gander/Kanada, während andere Quellen einen weiteren Zwischenstopp in Keflavik/Island angeben. Die Distanzen ohne Zwischenlandung auf Island waren: Stockholm - Gander (4610 Km), Kopenhagen - Gander (4464 Km), Gander - Fort Lauderdale (3367 Km). Für diese Routen soll mindestens eine MD-83 hierfür für 90-Minuten-ETOPS aufgerüstet worden sein. Diese Flüge waren regelmäßig durchgeführte Transatlantikflüge und die MD-83 boten 161 Fluggästen Platz.
Ab Ende 2009 führten United Airways für eine kurze Zeit Linienflüge ab Dhaka mit Zwischenlandungen in Sylhet, Dubai und Istanbul nach London-Gatwick durch. Der Flug Sylhet – Dhaka galt hierbei als Inlandsflug. Zum Einsatz kam eine 155-sitzige MD-83.
Text: MD-80.com
....
Schön wäre doch mal eine Auflistung für andere Flugzeugtypen. Bei der 737NG fällt mir spontan Copa Airlines ein, deren Flugzeuge extrem lange Routen fliegen.
Grüsse!
"Ob New York - Chicago, Mailand - London, Stockholm - Paris oder Madrid - Barcelona: die MD-80-Serie ist ein Flugzeug für Kurz- und Mittelstrecken. Die MD-80 wurde aber immer wieder auf langen Routenführungen beobachtet, die auf Charter- und Linienbasis erfolgten. Hier eine Auswahl von recherchierten Informationen:
Aerolineas Argentinas setzten in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts die MD-88 auf Flügen zwischen Buenos Aires/Argentinien und Caracas/Venezuela mit einer Zwischenlandung in Santa Cruz de la Sierra/Bolivien ein. Diese Route erstreckte sich über einen großen Teil des südamerikanischen Kontinents. Die Gesamtflugzeit inklusive Zwischenlandung wurde mit acht Stunden angegeben.
AeroMexico setzten mehrheitlichen Informationen nach MD-87 und MD-88 auf Flügen zwischen Mexico City und New York ein, eine recht lange Mittelstrecke.
Air Aruba setzten MD-88 auf Nonstopflügen ab Aruba nach New York-Newark und nach Sao Paulo ein. Letztere Route war mit knapp über sechs Flugstunden für die MD-88 eine operationelle Herausforderung, die der MD-88 die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit aufzeigte.
Air Liberté setzten Anfang der 1990er ihre 169-sitzige MD-83 zwischen Paris-Orly und Colombo/Sri Lanka ein. Zwischenlandungen zum Auftanken erfolgten in Istanbul und Dubai.
American Airlines setzten für eine kurze Zeit (in den 1990ern?) die MD-83 auf Nonstopflügen zwischen Los Angeles und Washington/DC ein. Dem spätabendlichen Abflug folgte eine frühmorgliche Landung an der Ostküste. Diese Route stellte somit eine Nonstoproute von Küste zu Küste dar und konnte nach mehrheitlichen Informationen nur von West nach Ost mit der geforderten Nutzlast (142 Passagiere, Catering, Fracht etc.) durchgeführt werden. Die MD-83 wurde dagegen den meisten Angaben nach nicht auf der Route Washington/DC nach Los Angeles eingesetzt, da die vorherrschenden Westwinde ein Erreichen der Westküste operationell problematisch gestaltet hätte. American Airlines (und vormals TWA) führten außerdem Linienflüge ab Portland/Oregon nach St.Louis durch. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts setzten American Airlines die MD-83 auf zahlreichen Flügen ab der US-Westküste nach Chicago ein. Diese Dienste wurden und werden aber nach und nach komplett auf die 737-800 umgestellt. Die Flugzeiten überschritten zumeist die 4-Stunden-Marke mit voller Nutzlast zeigte die MD-83 hier ihre Leistungsfähigkeit.
AOM French Airlines setzten MD-83 ab Paris nach Dakar ein, Flugzeit laut Flugplan: 5 Stunden und 45 Minuten.
Austrian Airlines gebührt eine besondere Etablierung von regelmäßig durchgeführten Mittelstrecken und Charterrouten, die zu Langstrecken zählten. Die Einführung der MD-87ER ermöglichten Austrian Airlines die Einrichtung von Nonstopflügen ab Wien nach Jeddah, Bahrain sowie Teheran. So wurden MD-87 ab 1988 regelmäßig nonstop eingesetzt, später ergänzt durch die MD-83. Die 107-sitzigen MD-87 und 144-sitzigen MD-83 in den Farben von Austrian waren in dieser Epoche ein vertrauter Anblick im Mittleren Osten.
BWIA setzten ihre MD-83 auf teilweise sehr langen Mittelstrecken ab Port of Spain nach Toronto und New York sowie nach Sao Paulo via Manaus ein. Die Strecke nach Toronto wurde als operationelle Herausforderung beschrieben, wenngleich die standardseitig seinerzeit recht komfortable Konfiguration mit „nur“ 131 Sitzplätzen (F8Y123) der MD-83 einen ausreichend großen Puffer bei der Nutzlast bescherten. Der Einsatz der MD-83 auf Nonstopflügen nach New York und Toronto waren aber dennoch am oberen Leistungsspektrum der MD-83 anzusiedeln – mit Flugzeiten, die aufgrund der Distanzen gegenüber anderen MD-80 sehr hoch waren.
Finnair nutzten ihre MD-83 über Jahre hinweg auf Charterrouten mit Flugzeiten zwischen 5 und sechs Stunden. Zusätzlich wurden in der Anfangsphase auch die MD-87 auf teilweise recht langen Strecken eingesetzt, so zum Beispiel ab Helsinki nonstop nach Kairo. Die MD-83 waren für 155 Passagiere konfiguriert und konnten dadurch auch nonstop von Finnland zu den Kanaren eingesetzt werden.
Die kanadische Fluggesellschaft Jetsgo setzte MD-83 auf Nonstopflügen zwischen Toronto und Vancouver ein. Konfiguriert waren die MD-83 für jeweils 160 Fluggäste.
SAS setzten MD-82/-83 und MD-87 auf diversen Mittelstrecken ein, die recht große Distanzen aufwiesen, so zum Beispiel Kopenhagen – Tel Aviv und Kopenhagen – Jeddah (?) (MD-87), sowie Flüge nach Grönland mit MD-83/-87
Spanair setzten ihre MD-80 auf teilweise sehr langen Routen ein. Neben zahlreichen Charterflügen ab Nordeuropa nonstop auf die Kanaren (mit Flugzeiten zwischen fünf und sechs Stunden) waren es u.a. auch Linienflüge ab Madrid nach Malabo (Equatorial Guinea). Die Flugzeiten werden mit 5:45 bis 06:15 Stunden angegeben und eingesetzt wurde höchst wahrscheinlich primär die MD-87. Diese Flüge erfolgten nach mehrheitlichen Angaben nur mit teilweise erheblichen Nutzlasteinschränkungen (möglicherweise Reduzierung der zu Passagierkapazität um zwei bis vier Sitzreihen entsprechend zehn bis 20 Fluggästen). Später setzten Spanair dann die Airbus A321-200ER ein.
Das schwedische Unternehmen Transwede führte mit MD-83 Charterflüge ab Stockholm nach Florida (via Gander/Neufundland) durch. Einige Quellen verweisen auf Flüge mit einer Zwischenlandung in Gander/Kanada, während andere Quellen einen weiteren Zwischenstopp in Keflavik/Island angeben. Die Distanzen ohne Zwischenlandung auf Island waren: Stockholm - Gander (4610 Km), Kopenhagen - Gander (4464 Km), Gander - Fort Lauderdale (3367 Km). Für diese Routen soll mindestens eine MD-83 hierfür für 90-Minuten-ETOPS aufgerüstet worden sein. Diese Flüge waren regelmäßig durchgeführte Transatlantikflüge und die MD-83 boten 161 Fluggästen Platz.
Ab Ende 2009 führten United Airways für eine kurze Zeit Linienflüge ab Dhaka mit Zwischenlandungen in Sylhet, Dubai und Istanbul nach London-Gatwick durch. Der Flug Sylhet – Dhaka galt hierbei als Inlandsflug. Zum Einsatz kam eine 155-sitzige MD-83.
Text: MD-80.com
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Wollte nicht mal Gulf Air mit ner 737-700 nach CPH ?
BA täglich mit A318 von London City nach La Guardia via Shannon.
vG
J
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Gab/Gibt es, konnte man mal One Way für 149€ buchen... damals sogar ex DXB; also: DXB->DOH??->CPHjannemann hat geschrieben:Wollte nicht mal Gulf Air mit ner 737-700 nach CPH ?
Als Maschine war eine B737-700 angegeben; operated by PrivatAir mit einer Business und Eco Bestuhlung
Für 150€ auf der Strecke Business wäre ich sonst auch sofort am Start gewesen...
HAM->SAW->DXB gab es damals für 220€ (AirBerlin und flyDubai)
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Ja, die Spanair Airbus-NB-Flüge nach Norwegen und Finnland gingen hart an die Grenze, aber dafür hatten man ja auch die A321-200ER....dann kann man auch die ganzen Skandinavien-Kanaren Flüge erwähnen...die fliegen am absoluten Maximum in allen Kategorien und der Flug dauert auch mindestens 5,5-6h
Dann gab und gibt es doch eine Reihe von Airlines , die mit Boeing 737 und/oder A320 ab Europa mit einer Zwischenlandung in Richtung Thailand und Sri Lanka unterwegs waren und sind? CSA. Malev und so?
Flüge von BA/BMed A320/321 (?) nach Teheran und Baku sind sehr lang. TACA Peru A320: Miami - Lima
Astraeus setzten mal eine 737-700 ab Gatwick nach Malabo ein, Flugzeit über 7 Stunden und ich glaube, dass die 73G diese Route nicht mit voller Nutzlast schaffte.
Lauda Air setzten mal die 737-300 ab Las Palmas (?) nach Recife ein, eine sehr lange Route, einmal rüber über den Teich.
Achso, Alaska flogen ab Alaska bis nach Russland:
"Routen ab Alaska nach Russland
Ab 1991 bis 1998 führten MD-83 Linienflüge ab Anchorage nach Russland durch. Dieser Flugzeugtyp ersetzte wahrscheinlich die Boeing 727 auf diesen Flügen. Destinationen waren Magadan, Khabarovsk,Vladivostok, Petropavlovsk sowie Yuzhno-Sakhalinsk ab Anchorage. Vier MD-83 (N964AS, N965AS, N968AS und N969AS) waren angeblich für diese Dienste eingeteilt, da für derartig lange Flüge spezielle flugbetriebliche Modifikationen notwendig waren. Andere Quellen sprechen von drei bzw. fünf dementsprechend aufgerüsteten MD-83.
Dazu gehörte die Installation eines Zusatztanks sowie höchst wahrscheinlich GPS/Omega-Navigationshilfen. Auch soll es technische Zusatzausrüstungen an den russischen Flughäfen gegeben haben.
Auf nahezu allen Flügen gab es trotz der Zusatztanks Nutzlastbeschränkungen, die spürbare Auswirkungen auf die Mitnahme von Fracht hatte. Erschwerend kam hinzu, dass die MD-83 nicht die Reichweite zum Erreichen von adäquaten Ausweichflughäfen hatte und die zur Verfügung stehenden Ausweichplätze zumeist Landeorte mit nur einer Piste mit oftmals widrigen Wetterbedingungen waren. Diese Tatsache hatte wohl auch mit zur Folge, dass immer eine zweite Cockpitcrew mitreiste und in Absprache mit den fliegenden Kollegen genau beobachtet wurde, wann zum Beispiel der „point of no return“ auf der Überwasserstrecke erreicht werden würde. Es galt, unter den gegebenen Umständen weiterhin einen hohen Sicherheitsstandard bei der Durchführung der Flüge zu gewährleisten.
Die Auslastung der Flüge soll insgesamt sehr gut gewesen sein und dies soll oft zu Nutzlastproblemen geführt haben. So konnte der Bedarf an Frachtkapazität durch die vermittelbare Frachtkapazität der MD-83 mehrheitlich nicht befriedigt werden. Hier machte sich u.a. der Zusatztank sehr negativ bemerkbar, da die Mehrheit der Fluggäste sehr viel Gepäck (zumeist Konsumgüter, u.a. Autoreifen) eincheckten.
Lange Flugzeiten
Die wenigen Informationen über diese Flüge verweisen darauf, dass zum Beispiel ein Flug ab Vladivostok nach Seattle an die 12 Stunden dauerte. Diese Flugstrecke beinhaltete Zwischenlandungen in Khabarovsk und Anchorage. Für die damalige Zeit stellte aber diese Route eine sehr praktikable Reisemöglichkeit ab dem Osten Russlands in die USA dar. Die langen Flüge waren nur umsetzbar, weil die russischen Behörden den Überflug des Luftraums über den Aleuten und Kurilen-Inseln erlaubten und dadurch eine optimalere Routenführung überhaupt erst möglich war.
1995 wurden folgende Rotationen durchgeführt:
ANC-GDX, zweimal pro Woche
ANC-PKC, einmal pro Woche
GDX-KHV, zweimal pro Woche
KHV-VVO, einmal pro Woche
PKC-UUS, einmal pro Woche
UUS-VVO, einmal pro Woche
PKC-VVO, einmal pro Woche
In 1997 wurde ein reduziertes Programm absolviert:
ANC-GDX (einmal pro Woche)
ANC-PKC (einmal pro Woche) und KHV-VVO (einmal pro Woche)
GDX-KHV (einmal pro Woche).
Einstellung der Dienste
1997/98 kam es u.a. in Russland zu einer Wirtschaftskrise. Die Nachfrage nach Flügen brach ein und Alaska Airlines stellten ihre gesamten Dienste von und nach Russland ersatzlos ein."
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Aeroflot flogen einst mit TU5 via Malta viele afrikanische Zielorte an, außerdem auch recht lange Routen nach Südostasien.
Keine extrem lange Route, aber interessant: Icelandair bedienten einst Halifax mit der Boeing 737-400 ab KEF.
Air Canada und Alaska Airlines setzen/setzten A320/MD-83 zwischen Los Angeles und Toronto ein.
Avianca führten mit MD-83 Linienflüge zwischen Barranquilla und New York durch, eine sehr lange Route für die MD-83.
Gruss
Keine extrem lange Route, aber interessant: Icelandair bedienten einst Halifax mit der Boeing 737-400 ab KEF.
Air Canada und Alaska Airlines setzen/setzten A320/MD-83 zwischen Los Angeles und Toronto ein.
Avianca führten mit MD-83 Linienflüge zwischen Barranquilla und New York durch, eine sehr lange Route für die MD-83.
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
LAD, Luanda, Angola z.B. Habe sie dort öfters gesehen und mich schon gefragt wo die überall zwischenlanden wollen.MD-80.net hat geschrieben:Aeroflot flogen einst mit TU5 via Malta viele afrikanische Zielorte an...
Jetzt fliegt SU dort die 763.
Cheers!
Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
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Frage mich bis heute wie das geht!
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
SVX - BCN mit A320 mit URAL AIRLINES... auch nett Alternativ PEE - BCN mit B737 von UTair
Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Es kamen ja schon einige süd- und mittelamerikanische Airlines zur Sprache. In diesem Zusammenhang könnte man auch COPA erwähnen, die ja mit ihren Bobbies von Panama aus einiges anfliegen. Ich selbst bin einmal von und nach Santiago de Chile geflogen, das war auch jeweils ein 6,5-Stunden-Flug bedient mit 737-700.
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Jetzt keine so lange Strecke, aber Air Pacific fliegt von Nadi nach Melbourne mit 737 oder 738 und das dauert auch gute 5,5 Stunden.
mfG Jochen
Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
Mongolian: teilweise mit 737-800 von Ulan Bator nach Berlin,Zwischenlandung in Moskau und oder Irkutzk.
Bogota - Buenos Aires wurde jahrelang mit MD 80 geflogen.
Bogota - Buenos Aires wurde jahrelang mit MD 80 geflogen.
Gruss HAMigo
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
einer fällt mir noch ein, bin selbst geflogen
HNL-APW-TPU-NAN-AKL mit B737-700 von Polynesian Airlines!!! ein Flug von heute nach gestern!!
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Re: "kleine" Jets auf Langstrecken
@ConAir: Gute Route!
Ja, Copa fligen tatsächlich nonstop ab Panama sehr lange Nonstopflüge mit ihren 737NG. Panama City gehört wohl zu den längsten 737NG-Routen (mit normaler Bestuhlung).
Gruss
Könntest Du da nähere Infos geben? Welche Airline war es und wie kann es eine MD-80 schaffen? Aerolineas Argentinas flogen möglicherweise auch nach BOG via LIM und oder UIO? Mit Zwischenlanung in Lima wäre es eine normale Routenführung, nonstop eine extreme Herausforderung.Bogota - Buenos Aires wurde jahrelang mit MD 80 geflogen.
Ja, Copa fligen tatsächlich nonstop ab Panama sehr lange Nonstopflüge mit ihren 737NG. Panama City gehört wohl zu den längsten 737NG-Routen (mit normaler Bestuhlung).
Gruss
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