Einmal Brunei und zurück - Ein Reisebericht vom 8.-12.12.2018

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speedbike
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Einmal Brunei und zurück - Ein Reisebericht vom 8.-12.12.2018

Beitrag von speedbike »

Hamburg, Samstag 06:00

Es kann losgehen, das Taxi pünktlich vor der Tür. Vor mir liegen - wenn denn alles wie geplant klappt - gut 38.000km und 11 Flüge in den kommenden fünf Tagen.

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Hamburg, Samstag 07:30

LH007, passend zur Flugnummer wird der James Bond Soundtrack gespielt. Die Crew ist gut drauf und hat immer einen Spruch auf den Lippen. Der Service schnell und effizient, die Lufthansa weiß was sie tut, es passt alles zusammen, gerade in der Business. So macht Fliegen Spaß. Lecker Frühstück und dann geht's auch schon wieder runter nach Frankfurt.

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Frankfurt, Samstag 09:00

Der Pilgerort und definitiv ein Must-Have eines jeden Vielfliegers, Aviation Geeks, Travelbloggers: das Lufthansa First Class Terminal. Aber erstmal finden! Treppe hoch, Treppe runter, einmal um die Baustelle herum. Kein direkter Zugang vom Hauptterminal. Aber dann, ein Aufzug und ab geht's in jenen sagenumwobenen, vielgepriesenen und dennoch unbekannten Tempel der Dekadenz. Zugang gibt's hier nur mit First Class Ticket und für die absoluten Vielflieger der Lufthansa. Die Goldkarte allein reicht nicht. Drinnen alles so typisch Lufthansa. Schlicht, elegant, kein Schnickschnack, stilvoll und funktionell. Keine 25 Gäste hier. Aufteilung in Restaurant, Ruhebereich, Raucherbereich - der hier natürlich „Cigar Lounge“ heißt. Das Personal weiß was es tut, das Essen ist klasse. Es bleibt aber die Frage wie viele Tage man hier verbringen muss um die gefühlten 500 Sorten der alkoholischen Getränke zu verköstigen.

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Frankfurt, Samstag 12:30

Es gibt keine Lautsprecherdurchsagen, man wird persönlich abgeholt und zum Porsche Panamera begleitet. Aber dann, wir fahren zu dritt in einem Auto? Der erste Kratzer an dem Fünf-Sterne-Produkt. Aber direkt übers Vorfeld zum Flieger gefahren zu werden hat was. Relativ kühler und unpersönlicher Empfang an Bord. Geht das nun so weiter?

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Frankfurt - Mumbai, Samstag Nachmittag/Abend

Sitz 1A. Wenn schon, denn schon. Ein klasse Thron, gemütlich, riesig, funktionell. Jedes Detail stimmt. Die First ist voll gebucht. Gefühlt leider keine Dämmung zwischen Bugfahrwerk und Kabine, beim Start eine Lautstärke und ein Gerüttelt und Gewackel wie ein Ritt auf dem Presslufthammer. Und nun hieß es Erwartungen erfüllen liebe Lufthansa. Die Kabine an sich top: hell, offen, die roten Rosen, der Kaviar und Champus wie auch der Rest der Speisen schmecken ausgezeichnet und die Weine dazu auch. Ein klasse Ambiente für Reisen auf höchstem Niveau. Die Crew jedoch machte mehr den Anschein nach Dienst nach Vorschrift, gerade die junge Damen. Oder ist es einfach nur die Bestätigung des Gerüchtes, dass man nur als Vollzahler auch den vollen Service bekommt? Einen weiten Punktabzug gibt es für den Zustand der Kabine. Restmüll hinter der Fensterablage, Dichtungen die nicht gerade verlegt sind, kaputte Lüftungsgitter in Türen. Wenn man den Anspruch hat die beste First Class der Welt zu sein, dann muss aber auch alles passen. Tat es aber nicht. Am Ende stellt sich der gelernte Kaufmann die Frage, ob sich dieser ganze Aufwand eigentlich lohnt oder ob die First mit allem Drum und Dran nicht einfach nur ein Marketingprodukt ist, um dem eigenen Ruf etwas Gutes zu tun. Wird hier wirklich Geld verdient?

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Mumbai, Sonntag 02:00

Bei der Einreise sind alle gleich. Egal ob Pilger aus Mekka, Tourist aus Italien, Businessreisender aus Kanada oder eben die First Class aus Frankfurt: eine Warteschlage bis Delhi und das dauert.... am Ende Taxi gut alles gut und ab ins Hotel, mein einziges auf dieser Reise. Fünf Stunden Schlaf.

Mumbai, Sonntag 10:30

Dank der lieben Kollegen stand mein Taxi samt Fahrer pünktlich vor der Lobby. Welcome to India. Vor Bürotürmen und deutschen Autos spielen halbnackte Kinder im Abwasser. Baracken, Slums, Kühe, Müll links und rechts neben den Straßen. Je weiter man Richtung Innenstadt kommt, desto weniger sichtbare Armut. Am Gateway of India haben sich Am Sonntag die Familien rausgeputzt und ein Selfie jagt den nächsten. Weiter geht's zum Chhatrapati Shivaji Terminus, Mumbais Hauptbahnhof. Ein riesiges viktorianisches Gebäude. Der Schuhputzer hat mit meinen umgerechneten 2,50€ sein Geschäft des Tages gemacht, gegenüber Militärpolizei mit Gewehren im Anschlag. Die Gerüche, die Farben, die Gegensätze, die Menschenmassen. Bettler, Händler und mittendrin ein oranger Ferrari. Incredible India!

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Mumbai, Sonntag 16:00

Zurück am Airport. Ein klasse neues Terminal, viel Platz, gut organisiert. Geht doch! Weiterflug nach Ahmedabad mit Air India. Unspektakulärer kurzer Flug, am beeindrucktesten der Typ in meiner Reihe: legt sich ein fein gefaltetes Stofftaschentuch aufs Gesicht und schläft auf Knopfdruck ein. Wird erst wieder nach der Landung wach und guckt verdutzt. Wo kann man das lernen?

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Ahmedabad, Sonntag 19:00

Ab hier verkaufte Singapore Airlines jenes Ticket, bei dem ich zugeschlagen habe, daher Ahmedabad. Beim Check-In großes Staunen, Verwirrung und viele Fragen. You are in transit in the US?!? You fly from India via the US to Germany?!? You entered India today?!? You have ESTA?!? You have domestic flight?!? Ahhh final destination Stockholm?!? What, Hamburg?!? Copenhagen?!? Am Ende gab's immerhin schon die Bordkarten bis Chicago und einen Beamten an der Passkontrolle der sich den Ausreisestempel auch nochmal vom Chef bestätigen lassen musste. Schnell noch in der Minilounge unter die Dusche, die im Gegensatz zu einem kühlen Bier vorhanden und nach einem Tag Mumbai bei 32 Grad mit anschließendem Inlandsflug auch bitternötig war.

Ahmedabad - Singapore, Sonntag 23:00

Pünktlicher Abflug. Insofern verdammt wichtig um den Anschluss in Singapore zu bekommen. An Bord bei Singapore Airlines alles wie gewohnt. Maschinelle Perfektion, Freundlichkeit, eine Ewigkeit bis zum Essen. Ich muss schlafen! Es wurden dann immerhin drei Stunden. Der Anflug zum Sonnenaufgang über die vor Singapore wartenden Schiffe, ein Traum.

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Singapore, Montag 08:30

"Due to engineering Problem the flight will be delayed". Bitte was? Jetzt macht mir doch nicht eine der, wenn nicht sogar die zuverlässigste Airline der Welt einen Strich durch die Rechnung? Am Ende alles gut und nach einem knapp zweistündigen Flug, erneut in der Regional Business Class von SQ, landete ich also mit nur 30 Min Verspätung in Brunei (!!)! Erste Auffälligkeit zwei riesige Hangars neben der Piste, damit die Privatflotte vom Sultan nicht in der feuchtwarmen Luft und vor allem ungesehen parken kann.

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Brunei, Montag 11:00

Brunei. Nun also wirklich. Es hat 29 Jahre gedauert, nachdem ich meinen damaligen Erdkundelehrer darüber aufgeklärt habe wer und was Brunei ist (weil gerade im Atlas entdeckt) und hier einen Fuß ins Land setze. Irgendwie ein Kindheitstraum der wahr wird.

Mr Leong, ein „Brunei-Born of Chinese Origin“ und mein Taxifahrer für die kommenden Stunden wartete schon.

Um es kurz zu Fassen: Brunei ist langweilig, leer und man hat in fünf Stunden alles gesehen. Ein wenig wirkt es wie ein überdimensionales Disneyland in gelb-gold. Dennoch faszinierend was für Orte es auf der Welt gibt. Mit nur 400.000 Einwohnern nicht größer als jeden mittelgroße deutsche Stadt und heute zusätzlich noch 11 Touristen. 10 Chinesen einer Reisegruppe und meine Wenigkeit. Wir liefen uns mehrfach über den Weg. Brunei ist eine Mischung aus Islam sowie malaysischen und chinesischen Einwandern. Wobei der Islam prägend ist. Riesen Moscheen, kein Alkohol. Dazu zweisprachige Straßenschilder auf Arabisch und Malay. Kein Kern, kein Zentrum, dreispurige Straßen und niemals Rush Hour. Der Liter Diesel kostet umgerechnet 20 Cent. Im kleinen Nationalmuseum dreht sich - wie war es anders zu erwarten - ausschließlich alles um den Sultan von Brunei. Fotos, Gegenstände aus seinem Leben und sämtliche Gastgeschenke ausländischer Staats- und Regierungschefs sind ausgestellt, darunter Modelle je einer Antonov 148 und 72 in vollen Farben der Royal Brunei Airlines, die es so nie gegeben hat. Wunschdenken aus der Ukraine. Die Schuhe müssen draußen bleiben und Fotografieren ist drinnen leider verboten.

Abschließend geht es noch per Nussschale mit 90-PS-Außenbordmotor zuerst durch die Floating City, ein ganzer Stadtteil auf Holzpflöcken ins Wasser gebaut, inkl. Schule und Feuerwache. Anschließend flussaufwärts an Palmen und Mangrovenwälder vorbei um nach eine Stunde wieder an Land zu gehen. Klasse Abschluss!

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Brunei, Montag 16:30

Zurück am Airport, der zwar nicht groß ist, aber dennoch zu groß wirkt. Premiere mit Royal Brunei Airlines. Wie es sich gehört hier, aber auch weil es die einzige Verbindung ist, die für mich in Frage kommt. Und die wichtigste der ganzen Reise. Wenn ich hier heute Abend nicht wegkomme, hat sich alles andere was noch folgt erst mal erledigt. No risk, no fun! So gesehen beginnt nun eine über 50-stündige Rückreise nach Hamburg. Von innen im ganz neuen A320 eine schicke Kabine, die nur leider für Passagiere <1,60m konzipiert ist. Oder bin ich nach den letzten beiden Tagen einfach was anderes gewohnt?

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Singapore, Montag 21:00

Zurück in „Singy“ zur abendlichen Rushhour. Tausende Menschen aus aller Herren Länder, schnell noch eine Dusche, jetzt auch mit kühlem Bier danach und die Spannung auf den nächsten Teil der Reise: SQ22, der längste Flug der Welt.

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International Airspace, Montag Nacht / Dienstag früh

Nun also, noch so ein „Must Have“ unter Verrückten. Nach dem pünktlichen Abflug in Singapore rein in die lange Nacht. Speisekarte studiert, bei kalkulierten 17:20h reine Flugzeit, und dass mit Singapore Airlines, sind die Erwartungen entsprechend hoch, auch wenn schon einiges negatives über diesen Flug berichtet wurde. Die Business Class ist nicht ausgebucht, hier und da noch freie Sitze. Ja die Sitze. Wenn man sich damit beschäftigt kann es eine Wissenschaft werden. Man muss sich damit beschäftigen, immerhin ist der Sitz das Zuhause für 18 Stunden. Der neue Sitz bei SQ wirkt erst mal sehr groß mit sehr wenig Beinfreiheit. Die Rücklehne lässt sich nicht komplett nach hinten fahren. Die Umwandlung zum Bett erfolgt, indem man die Lehne komplett nach vorne klappt (man muss also vorher aufstehen) und schläft dann quasi auf der Rückseite der Rückenlehne. Für die Füße gibt es unter dem Vordersitz eine kleine Aussparung, die man nicht nur zum Schlafen benötigt, sondern schon wenn man beim Sitzen die Beine langmachen will. Und das ist das Problem. Man findet einfach keine komplett zufriedene Entspannungsposition. Mit leicht angewinkelter Rückenlehne sitzen, dann aber auch nur diagonal wegen den Beinen, oder eben liegen, auch diagonal aber machbar. Mit fortlaufender Zeit des Fluges merkt man dass dieser Sitz nicht perfekt ist. Und das liegt nicht an der Polsterung. Es gibt mehrere wunderbare Staufächer, USB-Anschlüsse, klasse Kopfhörer, drei Kissen. Aber der Sitz, nein. Habe nach dem ersten Service gut sieben Stunden durchgeschlafen, am Bett kann es also nicht liegen.

Und der Service? Eine vielversprechende Speisekarte. Gerade auf den Flügen aus Singapore heraus sind die Mahlzeiten wirklich klasse. Sowohl Qualität als auch Quantität. Trotzdem gefällt das Konzept auf dieser Ultralangstrecke nicht. Nach dem Start - und das sind bei SQ gerne mal 1,5 Std. - gibt es mitten in der Nacht (Singapore Zeit) eine kleines Abendessen. Soweit, so gut. Nächster Service nach ca. 9 Stunden Flugzeit. In Singapore ist es nun 10h morgens, in New York 21h Abends. Und letzteres ist scheinbar ausschlaggebend. Ein volles Menü, Wein, Käse, alles dabei. Braucht nur niemand zu diesem Zeitpunkt. Entweder sind die Passagiere noch am Schlafen oder wie ich - freu mich auf ein Frühstück. Was allerdings auch damit zusammenhängen kann, dass ich nach wie vor versuche nach deutscher Zeit zu leben. Dritter Service: Fehlanzeige! Man kann sich aus der Karte Kleinigkeiten wie Sandwich oder Suppe bestellen, aber nur auf Zuruf. Wäre jetzt nicht die Zeit für ein lecker Brunch? Und dafür das Midflight Meal etwas kürzen? Sorry, Singapore Airlines, weder Sitz noch Service können auf diesem langen Flug wirklich 100% überzeugen. Ja, das ist Leiden auf hohem Niveau. Aber wir wollen ja auch keine Äpfel mit Birnen vergleichen.

Ansonsten gehen die Stunden tatsächlich recht zügig vorbei. Die Hüfte hat sich an das schräge Sitzen gewöhnt.

1:30h noch bis New York. Freue mich schon auf den erweiterten Fragenkatalog bei der Einreise....

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New York Newark, Dienstag 05:45

Keine Warteschlange, keine Fragen. Welcome to the United States! Ich bin fit und munter, das waren wirklich 17,5 Stunden reine Flugzeit? Jetlag? Fehlanzeige. Geschlafen wird nachher nochmal auf dem Weg nach Stockholm. Aus der Lounge ein Blick auf die Skyline von New York im Sonnenaufgang. Wow! Ich war noch niemals in New York.... aber da ja nun andere Dinge geschafft sind, ist das eines der nächsten Projekte. Wirklich! Next Stop Chicago.

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US Airspace, Dienstag Vormittag

Ein unspektakulärer, voller Inlandsflug. Beim Boarding das übliche Koffertetris. Viel zu warm an Bord, ich freu mich auf die nächste Dusche!

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Chicago, Dienstag 10:30

Schon bei den Reisevorbereitungen fiel die Aufmerksamkeit auf die neue United Polaris Lounge. So richtig Premium, wie in Europa und Asien. Nicht so eine muffige Sitzecke mit kostenlosen Getränken sollte es sein. Und dann tatsächlich, der Wow-Effekt! Endlich ist auch in den USA angekommen, dass Premiumpassagiere etwas mehr am Flughafen erwarten. Aber diese Lounge, ganz großes Kino, da sollte sich die hochgelobte Singapore Airlines mal einiges abgucken! Hell, Blick direkt aufs Vorfeld, kleine Speisen, ein Restaurant mit Bedienung, eine klasse Bar, viele Arbeits- und Sitzmöglichkeiten, an jedem Tisch Strom- und USB-Versorgung, frische und funktionale Waschräume und Duschen.

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Chicago, Dienstag 15:30

Jetzt kann nichts mehr passieren. Drei Flüge noch und alle auf einem Ticket. So ganz langsam verspüre ich das erste Mal eine Unlust zu fliegen. Aber hey, SAS auf Langstrecke „vorne“ ist auch wieder etwas Neues und entsprechend hoch sind mal wieder die Erwartungen. An Bord geht es skandinavisch kühl, schlicht und professionell vor. Der Sitz macht einen guten Eindruck, jedenfalls zum Sitzen. Eine Art kleiner Kokon zwischen Fenster und Ablagefläche am Gang, alles in blau und grau gehalten. Die Crew auch unauffällig, kein pseudopersönlicher, gestellter, affiger Goldservice wie man es von Lufthansa gegenüber den „Senatoren“ kennt. Pünktlicher Abflug aus Chicago raus, das Essen ist leicht und lecker und der Wein passt auch dazu. Im Bettzustand hat der Sitz leider nicht die Bequemlichkeit wie bei Singapore Airlines, ich habe viel gelegen und wenig geschlafen. Liegt aber vielleicht auch daran dass dieses die dritte Nacht in Folge im Flugzeug ist und mein Körper einfach mal wieder ein ganz normales Bett braucht. Morgens noch ein klasse kompaktes Frühstück und schon sind gut acht Stunden Flug vorbei.

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Stockholm, Mittwoch 08:00

Zwei Flüge noch, nichts Spektakuläres, der vorletzte Flug ist ein 50-minütiger Hopser nach Kopenhagen. Es schneit ein wenig und die Maschine der Thai, geparkt am Gate gegenüber, wirkt als würde sie frieren. Es geht pünktlich los, der Airbus ist voll und es ist jedes Mal wieder erstaunlich zu sehen wie klein Dänemark von oben ist.

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Kopenhagen, Mittwoch 11:45

Eigentlich hätte man auch morgens direkt von Stockholm nach Hamburg fliegen können, aber ein verrückte Flugreise wäre nicht komplett, wenn man für das gleiche Geld eine Flugstrecke mehr bekommt, zumal beide Flugzeugtypen von SAS neu im Logbuch sind. Nun also noch 45 min. nach Hamburg propellern. Keine 30 Passagiere an Bord. Lauter Flieger, süße Kabinencrew.

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Hamburg, Mittwoch 13:15

Endstation, bitte alle aussteigen! Geschafft! Und meine Frau holt mich sogar vom Flughafen ab.


Hamburg, Mittwoch Nachmittag

Der Kleine ist auch happy, dass Papa wieder da ist. Es war eine klasse Reise, eine verrückte Reise die man so nicht alle Tage, ja wenn überhaupt nochmal macht. Wobei ich mir bei letzteren nicht sicher sein kann! Am meisten bin ich froh darüber, dass alles geklappt hat. Keine gesundheitlichen Problemchen, der Körper hat mitgemacht. Bei 11 Flügen kumuliert unter 60 Min. Verspätung darf man auch nicht als selbstverständlich ansehen. Viel erlebt, sehr viel gesehen, ein wenig gebloggt, zu wenig geschlafen, kein Jetlag, ein Ladekabel im Hotel vergessen. Eine Reise von der man noch den Enkelkindern erzählen kann! Ich freue mich auf mein Bett.


Und hier noch die harten Fakten für alle Interessierten:

Hamburg - Frankfurt - Mumbai
Lufthansa A321 / B747-800
Business (Hamburg-Frankfurt) / First (Frankfurt-Mumbai)
Gebucht über Miles and More, 85.000 Meilen + 285€

Bombay - Ahmedabad
Air India A321
Economy
Gebucht bei Air India, 35€

Ahmedabad - Singapore - New York Newark
Singapore Airlines A330-300 / A350-900
Business
Gebucht bei Expedia, 1050€

Singapore - Brunei
Singapore Airlines B777-300
Business
Gebucht über Miles & More, 28.000 Meilen + 25€

Brunei - Singapore
Royal Brunei Airlines A320N
Economy
Gebucht bei Royal Brunei, 170€

New York Newark - Chicago
United Airlines B737-900
Economy
Gebucht über Miles and More, 12.000 Meilen + 5,60€

Chicago - Stockholm - Kopenhagen - Hamburg
SAS Scandinavian A330-300 / A321 / ATR-72
Business
Gebucht über Eurobonus, 60.000 Meilen + 25€
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Zak
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Re: Einmal Brunei und zurück - Ein Reisebericht vom 8.-12.12.2018

Beitrag von Zak »

Wow!

Mehr fällt mir dazu erstmal nicht ein. Geniale Reise, ebensolcher Bericht. :top:
::: netAirspace.com ::: Flight. Photos. Friends. :::
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MAD
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Re: Einmal Brunei und zurück - Ein Reisebericht vom 8.-12.12.2018

Beitrag von MAD »

Echt krass. :top: Ich würde das nicht durchziehen wollen! Das spielt schonmal nicht in meiner Gehaltsklasse. Aber das kann ich jetzt immer als Beispiel aufführen, dass ich nicht ganz so verrückt bin, was mein Hobby an geht. :mrgreen:
In Hamburg sagt man Tschüss.

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Jogi
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Re: Einmal Brunei und zurück - Ein Reisebericht vom 8.-12.12.2018

Beitrag von Jogi »

Genialer Trip und Bericht. Hab es ja schon auf deinen Sozialen Kanälen verfolgt. Klasse Reiseroute, hätte aber persönlich mehr Zeit bei den Stopover eingeplant. Mein Neid ist dir sicher
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A345
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Re: Einmal Brunei und zurück - Ein Reisebericht vom 8.-12.12.2018

Beitrag von A345 »

Toller, aussergewöhnlicher Trip. Danke für's Teilen! :top:
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